Expertise der Patienten:innen nutzen! In allen Bereichen des Gesundheitssystems
Auch in Deutschland müsste das Bewusstsein heute selbstverständlich sein, dass Versorgungsangebote im Gesundheitssystem oder die Therapie-/Medikamenten-Entwicklungen durch aktive und durchdachte Einbindung der Patienten (= Kunden) verbessert werden können. Denn das Leben mit einer bestimmten Erkrankung stellt eine einzigartige und wichtige Erfahrung dar. Wie will man sonst gute Gesundheitslösungen für Patienten und deren bestimmte Probleme entwickeln, wenn man denjenigen, welche die Probleme haben – ja damit leben müssen nicht (richtig) zuhört? Man kann hier durchaus von der Nutzung eines erforderlichen Expert-Wissens sprechen!
Im Endeffekt geht es darum, bessere Produkte, Therapien, Angebote, Dienstleistungen für Patienten zu erhalten; hoffentlich schneller und patienten-/nutzenorientierter und zu günstigeren Kosten als bisher.
Denn auch für das deutsche Gesundheitssystem – das bereits unter enormen Kostendruck steht – geht es darum, „Mehrwert“ aus Investitionen zu erzielen und weniger Zeit- und Personal-Ressourcen zu verschwenden.
Eine gut organisierte, starke und aktive onkologische „Patienten-Szene“ sowie die enge Zusammenarbeit von Patienten-Vertretern mit „Forschern“, Behandlern und anderen Playern des Gesundheitssystems – auf Augenhöhe – sind auch in Deutschland essentiell:
Für…
- eine bessere, zielgerichtete und patienten-orientiertere Forschung,
- Optimierungen bei Prävention, Früherkennung, Diagnostik, Behandlung, Nachsorge und Survivorship,
- ein besseres Patienten-Erleben in den onkologischen Abteilungen und Zentren,
- in Zukunft bessere – patienten-freundliche digitale Angebote sowie
- eine höhere Patienten-/Gesundheitskompetenz.
Dies besonders vor dem Hintergrund vieler Herausforderungen und der beiden immer stärker aufkommenden
Themen „Präzisionsonkologie“ (Personalisierte Medizin) und Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital Health).